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Pressemitteilung

„Energiewende vorantreiben – Konsum reduzieren“

Erich Maurer, Geschäftsführer der ENA Nordbayern, erläutert die Energeiwende.

 

Die ÖDP Mittelfranken hielt ihren diesjährigen Parteitag in der Orangerie in Ansbach ab. Die Energiewende war der Schwerpunkt der Tagung. Das Thema stand lange vor Beginn des Ukraine-Kriegs fest, da die ÖDP seit ihrer Gründung für einen Umstieg auf 100% erneuerbare Energien eintritt. Herr Maurer von der Energieagentur Nordbayern zeigte in seinem Vortrag auf wie der Umstieg auf erneuerbare Energien in Mittelfranken gelingen kann. Wichtig ist dazu der Ausbau der Windenergie, da die Windkraft die sonnenarme Monate im Herbst und Winter ausgleichen kann. Es ist auch notwendig bundesweit gleichmäßig die erneuerbaren Energien auszubauen und regional Strom und Wärme zu produzieren. Eine Steigerung der regenerativen Energien um mindestens das fünffache in den nächsten Jahren ist unabdingbar. Der Strombedarf wird durch E-Mobilität und Wärmepumpen steigen. Herr Maurer wies darauf hin, dass deutlich mehr Gebäude saniert werden und neue Gebäude hocheffizient gebaut werden müssen um den Wärmeenergiebedarf zu senken. Für Neubauten sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich sollte eine PV-Pflicht eingeführt werden. Das Potential der Windkraft ist in Mittelfranken - auch durch Repowering – zu verzehnfachen. Das Potential für Photovoltaik auf Dachflächen und bereits versiegelten Flächen – wie Parkplätze – ist enorm (ca. 15.000.000 Gigabite) und das sollte zuerst genutzt werden bevor man überdimensionierte Freiflächenanlagen errichtet.

Da nicht nur der Umstieg auf erneuerbare Energien sondern auch das Energiesparen ein wichtiger Baustein der Energiewende ist, stellte Gerhard Bauer aus Leutershausen sein Stromsparprogramm vor. Sein vierköpfiger Haushalt verbraucht knapp 1.000 KW-Stunden Strom im Jahr und liegt somit deutlich unter dem Durchschnitt. Für Kochen und Backen wird im Winter der Grundofen, der auch als Heizung dient, genutzt. Im Sommer kommt der Solarofen im Garten zum Einsatz. Geräte in Standby gibt es bei der Familie Bauer nicht sondern werden nur eingeschaltet wenn dies notwendig ist. Gefriertruhe und Kühlschrank befinden sich im kühlen Keller. Gerhard Bauer riet dazu den Strombedarf von Geräten zu ermitteln. Nicht immer sind neue Geräte besser als ältere und müssen ersetzt werden.

Die ÖDP-Bezirksrätin, Ingrid Malecha, berichtete von Ihrer Arbeit im Bezirkstag. Aufgrund ihres Einsatzes wurde Lilith e.V. – Frauen beraten Frauen eine halbe Stelle zugestanden. Ein Antrag zur zusätzlichen Förderung der Kinderzeche in Dinkelsbühl anlässlich des Jubiläumsjahres wird demnächst im Ausschuss behandelt. Vorangehen muss der Neubau der Schule für Hörgeschädigte in Nürnberg. Hier ist ein Inklusionsprojekt geplant und die Stadt Nürnberg wartet nun auf die unbedingt notwendige Grundschule, die hier mit angebunden ist. Die Sozialausgaben sind mit 89% des Gesamtetats der größte Posten im Bezirkshaushalt. Einsparmaßnahmen sind hier nicht möglich. Ganz im Gegenteil steigen hier die Herausforderungen so dass es zunehmend schwierig wird die Bezirksumlage stabil zu halten. Als Mitglied im Fachbeirat der Landwirtschaftlichen Lehranstalten liegen Ingrid Malecha diese besonders am Herzen. Die „vorbildliche Einrichtung“ geht in vielen Bereichen voran. Es wird dort schon auf 39% der Flächen Öko-Landbau betrieben. Auch in Sachen erneuerbare Energien wird hier viel geforscht und angewandt. Die Bezirksrätin bedauerte, dass es pandemiebedingt kaum möglich war Einrichtungen des Bezirks zu besuchen, vor allem die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Sie hofft, das in nächster Zeit nachholen zu können um wieder direkten Kontakt und Austausch herzustellen.

Passend zu dem Thema „Energiewende“ veranstaltete der ÖDP-Bezirksverband eine Mahnwache zum fünfzigsten Jahrestag der Erscheinung des Buches „Die Grenzen des Wachstums“ am Schlossplatz in Ansbach. Dazu wurde bereits ein Bericht veröffentlicht.


 

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